Kreiselpumpen, Auswahl und Bauformen
Kreiselpumpen sind die mit Abstand am meisten eingesetzte Bauform. Die Pumpen bestehen aus einem Gehäuse mit einem Laufrad zur Wasserförderung und einem Sauganschluss und einem Druckanschluss. An diese Hydraulik ist der Motor angeflanscht.
Für kleinere Anwendungen wie zum Beispiel die Bewässerung von Hausgärten werden meistens Kreiselpumpen mit selbstsaugenden Eigenschaften (Gartenpumpen) eingesetzt. Nach dem Befüllen des Saugschlauches und der Pumpe ist es mit diesen möglich aus Brunnen oder Behältern das Wasser zu fördern. Die Angabe selbstsaugend bedeutet nicht, dass die Anlage ohne korrektes Angießen (mit Wasser befüllen) arbeitet. Wird aus Brunnen oder Gräben das Wasser angesaugt, sollte der Höhenunterschied zwischen Wasseroberfläche und der Pumpe 4-5 Meter nicht überschreiten. Die Angaben in den Datenblättern zu diesem Punkt geben zwar meisten 6-8 Meter an, eine derartige Auslegung hat sich in der Praxis aber nicht bewährt.
Kreiselpumpen für gewerbliche- und industrielle Anwendungen gibt es in sehr unterschiedlichen Bauformen. Je nach Wasserqualität und Feststoffgehalt kommen verschiedene Ausführungen von Laufrädern in der Hydraulik zum Einsatz. Mit einseitig offenen Laufrädern und einem weitem Gehäuse können mit Feststoffen vermischte Flüssigkeiten (z. B. Abwasser) gefördert werden. Ein Maß für die zulässige Feststoffgröße ist der sogenannte Kugeldurchgang. Er ist angegeben als maximaler Durchmesser der Kugel, die die Pumpe passieren kann. Die offene Bauform geht zu Lasten von einem schlechteren Wirkungsgrad. Entsprechend sollten diese nur dort eingesetzt werden, wo es die Wasserqualität erfordert.

Für die korrekte Auslegung der Pumpe muss der Arbeitspunkt (oder Arbeitsbereich) der Anlage bekannt sein. Erst wenn die benötigte Wassermenge und der benötigte Druck bei dieser Menge bekannt ist, kann man anhand der Kennlinien die Kreiselpumpe auswählen. Hierbei ist zu beachten, dass die geförderte Wassermenge nicht dauerhaft die maximale Fördermenge (rechtes Ende der Kennlinie) überschreiten darf. In diesem Fall wird der Motor der Pumpe überlastet und kann thermisch beschädigt werden.